Baden-Badener Villengebiet soll „Vincenti-Grünzug“ erhalten
Baden-Baden (nof) – Zur Vernetzung des Villengebiets am Annaberg mit dem neuen „Jardin du Soleil“ und der Innenstadt soll zwischen Stephanien- und Vincentistraße ein Grünzug angelegt werden.

© rese
Ein Grünstreifen mit Fußweg soll künftig die Stephanienstraße (linker oberer Bildrand) entlang des neu entstehenden „Jardin du Soleil“ mit der Vincentistraße (rechts auf Höhe des Krans) verbinden. Foto: Rese-Video
Der Bauausschuss soll sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit dem Bebauungsplan „Zwischen Stephanienstraße und Vincentistraße“ befassen, der die Anlage eines zentralen öffentlichen Grünzugs vorsieht. Die nun ausgearbeitete Konzeption schlägt einen Fußweg von der Stephanienstraße/Rettigstraße zur Vincentistraße vor. Die angrenzenden städtischen Grünflächen sollen ebenfalls in die Neugestaltung miteinbezogen werden. Zudem werde durch eine Ergänzung des Fußwegs eine baurechtlich notwendige Feuerwehrzufahrt für zwei der Gebäude des Wohnquartiers „Jardin de Soleil“ hergestellt, heißt es in der Sitzungsvorlage. Die Übernahme der daraus resultierenden Mehrkosten sind demnach in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag mit dem Investor geregelt.
Neue grüne Achse
Der neue „Vincenti-Grünzug“ soll auf der Grundlage des städtebaulichen Wettbewerbs aus dem Jahr 2012 und des Bebauungsplans von 2016 eine neue grüne Achse zur Vernetzung des Villengebiets am Annaberg mit dem neuen Wohnquartier und der Innenstadt angelegt werden. „Dabei soll der Talraum gestärkt und seine Bedeutung für den Luftaustausch weitgehend erhalten werden.“ Der neue Grünzug soll einen gepflasterten, öffentlichen Fußweg erhalten, begleitet von schmalen Rasen- und Pflanzflächen. Im unteren Abschnitt bei der Stephanienstraße orientiert sich der Wegeverlauf an der vorhandenen Topografie mit einer gleichmäßigen Steigungvon etwa zehn Prozent. Im oberen Abschnitt soll die „deutliche Höhendifferenz“ am Anstieg zur Vincentistraße durch Stufenrampen und Dreier-Stufen sowie direkt vor der Vincentistraße durch eine Treppenanlage überwunden werden. Dort ist auch eine Plattform als Aussichtspunkt vorgesehen.
460.000 Euro Baukosten
Der Fußweg soll beleuchtet und mit Bänken und Papierkörben ausgerüstet werden. Am unteren Zugang sollen Wegesperren installiert werden. Der Baumbestand soll weitgehend in das Konzept integriert und durch Neupflanzungen ergänzt werden. In einigen Bereichen sollen die Gehölzgruppen mit Staudenflächen unterpflanzt werden, um die steilen Böschungen zu begrünen.
Größere Höhenunterschiede zum angrenzenden Gelände werden durch Stützmauern aus Naturstein oder vor Ort hergestelltem Stampfbeton überwunden, so die Konzeption. Die Baukosten werden mit 460.000 Euro angegeben. Der Investor des neuen Wohnquartiers „Jardin du Soleil“ soll rund 70.000 Euro als Baukostenanteil übernehmen.