Bühl als Vorbild
Bühl (red) – Das Fernsehen, Zeitschriften wie „Kommunal“, der „Staatsanzeiger“ sowie das Bundesinnenministerium sind auf Bühl aufmerksam geworden, wie die städtische Pressestelle berichtet. Der Grund: die städtische Videokonferenzlösung „Palim! Palim!“.

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Die digitale Plattform der Stadtverwaltung Bühl stößt auf großes Interesse. Foto: BT/Archiv
Mit dieser Plattform, die die Stadtverwaltung im Rahmen der Corona-Krise eingerichtet hat, sorge man aktuell für großes Aufsehen – und habe sich auch über die Grenzen Bühls hinaus einen Namen gemacht.
„Neben verschiedenen Bezirks- und Landesregierungen sind wir mit ,Palim! Palim!’ die erste deutsche Kommune, die einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierungsstrategie des Bundes im Kontext der Datensouveränität beisteuert“, wird OB Hubert Schnurr in der Mitteilung zitiert. Die Technik, die hinter der Plattform stecke, sei denkbar einfach. Jeder, der ein Smartphone oder einen Computer hat, könne über die Webseite der Stadtverwaltung eine sichere Videokonferenz starten, ohne weitere Programme installieren zu müssen. Neben einer äußerst einfachen Handhabung biete die Plattform obendrein eine hohe Datensicherheit. „Jeder kann mit nur einem Klick ein eigenes Gespräch starten und eigene Räume einrichten“, so der städtische Digitalisierungsbeauftragte Eduard Itrich.
Über 3.200 Stunden miteinander gesprochen
Seit 11. April haben der städtischen Mitteilung zufolge 5.551 Nutzer auf „Palim! Palim!“ zugegriffen und in 1.261 Konferenzen zusammen 3.266 Stunden miteinander gesprochen. Neben dem Bundesinnenministerium haben sich mittlerweile auch andere Kommunen bei der Stadt zu „Palim! Palim!“ erkundigt, lässt die Stadtverwaltung wissen. „Mit einer Stadt aus der Region Stuttgart ist eine Kooperation greifbar nahe“, so Itrich. Komme es dazu, werde das Logo der Partnerkommune so integriert, dass diese eine eigene Videoplattform hat, auf Basis der Bühler Infrastruktur. Andere Städte wie Heidelberg und Freiburg hätten sich ebenfalls informiert, wie die Bühler das Angebot technisch bewerkstelligen. Anfragen seien auch von Gemeinderäten gekommen, etwa aus Nürnberg, die ihrem Stadtparlament vorschlagen wollen, dem Bühler Vorbild zu folgen.
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