Das andere Weihnachtsspielen in Weisenbach
Weisenbach (vgk) – Neue Wege beschritt der Musikverein Weisenbach in diesem Jahr mit seinem Weihnachtsspielen. Die Musiker zogen von Haus zu Haus und erfreuten die Bevölkerung.

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Jana (Querflöte) und Julia Dieterle (F-Horn) sowie Großvater Andreas Großmann (Trompete, von links). Foto: Veronika Gareus-Kugel
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ lautet der Titel eines der bekanntesten Weihnachtslieder. Am Mittwochabend bekam das Lied für den Musikverein Weisenbach noch eine zusätzliche Bedeutung.
Die Zeitspanne zwischen den ersten Tönen aus Trompeten, Querflöten, Hörnern und Tuben und dem Öffnen der Fenster sowie Balkontüren war nur kurz. Der von den Zuhörern gespendete Beifall war im Anschluss an die Lieder nicht zu überhören. In normalen Jahren ist das Einspielen der Weihnacht vor der St. Wendelinus-Kapelle am Tag vor Heiligabend für den Verein ein Traditionstermin, auf den das Orchester nur ungern verzichtet und auf den sich die Weisenbacher freuen. Doch Covid-19 machte auch diesbezüglich ein Umdenken notwendig und ein Zusammentreffen der Musiker unmöglich.
Um jedoch nicht ganz auf das Musizieren verzichten zu müssen, wagte der Verein am Mittwoch vor Weihnachten nach Einbruch der Dunkelheit ein Experiment. Die Musikvereinsmitglieder waren dieses Mal aufgefordert, vor den Haustüren, auf den Terrassen, vor den Fenstern oder auf den Balkonen ihre Notenständer aufzubauen.
Kleines Konzert wird zum Erlebnis
Mit dem sechsten Glockenschlag vom Kirchturm St. Wendelin herab meldete sich über die bereitliegenden Smartphones Dirigent Hans Bogner, um die Titel „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“, „Es wird scho glei dumpa“, „Stille Nacht, Heilige Nacht“ und zu Konzertende „O du fröhliche“ für die Musiker einzuzählen.
Im gesamten Gemeindegebiet von Weisenbach mischten sich in den prasselnden Regen weihnachtliche Klänge. Die Enge des Tals und die Teilnahme fast aller 26 Aktiven machte das kleine Konzert für die Bürger von Weisenbach ebenso wie für die Instrumentalisten zum Erlebnis.