Fuchsräude grassiert im Murgtal
Gernsbach (BT) – Aus aktuellem Anlass mahnt die Stadt dazu, Hunde auch im Wald an die Leine zu nehmen: Zum einen wegen der Brut- und Setzzeit, zum anderen wegen der Fuchsräude.

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Während der Setzzeit von Wildtieren steigt die Gefahr von Hetzjagden und Übergriffen, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Gernsbach: „Auch bei Hunden, die ihren Herrchen aufs Wort gehorchen, kann der Jagdtrieb ausbrechen.“ Foto: Soeren Stache/dpa
Deshalb bittet die Stadt Gernsbach alle Hundebesitzer, ihre Vierbeiner auch beim Waldspaziergang an die Leine zu nehmen. Während der Setzzeit von Wildtieren steige die Gefahr von Hetzjagden und Übergriffen, heißt es in einer Mitteilung. Auch bei Hunden, die ihren Herrchen aufs Wort gehorchen, könne der Jagdtrieb ausbrechen. Zudem sei es nicht nur der Biss eines Hundes, der für Wildtiere tödlich sein kann, auch die panikartige Flucht des Wildes berge Verletzungsgefahren, etwa durch das Verfangen in Zäunen oder durch einen Sprung vor ein Auto. Um die Tiere in ihrer Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken, gibt es lange Schleppleinen, die für Sicherheit von Hund und Wild sorgen. „Zuletzt steht der Mensch in der Verantwortung“, betont die Verwaltung.
Übergriffe durch jagende Hunde
Wie Kreisjägermeister Dr. Frank Schröder mitteilt, seien besonders Jungtiere leichte Beute. Er bittet daher darum, Hunde, die jagen, an die Leine zu nehmen. Dies diente auch dem Wohl der Hunde selbst, denn Hunde, die zum unkontrollierten Hetzen oder Reißen von Wild oder anderen Tieren neigen, seien nach der sogenannten Kampfhundeverordnung als gefährliche Hunde einzustufen. Sie unterliegen dann dem Leinen- und Maulkorbzwang. Verstöße stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und können angezeigt werden. Solche Übergriffe durch nicht angeleinte, jagende Hunde seien zuletzt im Bereich der Gernsbacher Jagden vermehrt aufgetreten. Angaben des Kreisjägermeisters zufolge sei derzeit im Murgtal die Fuchsräude aufgetreten, was zur Ansteckung bei Hunden führen könne. Auch daher empfiehlt es sich, dass die Hundehalter ihre Tiere zum eigenen Schutz im Wald anleinen, informiert die Stadt abschließend.