Ladung wird zum gefährlichen Geschoss
Baden-Baden (red) – Nicht oder unzureichend gesicherte Ladung kann zum gefährlichen Geschoss werden. Die Polizei entdeckte bei Kontrollen am Dienstag einige Fälle.

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Die Polizei hat die Sicherung von Ladung im Visier. Symbolfoto: Franziska Kraufmann/dpa
In der Baden-Badener Schwarzwaldstraße stoppten die Beamten am Mittag den Fahrer eines Gespannes. Der Audi-Fahrer hatte einen Kubikmeter Erde ohne jegliche Sicherung transportiert. Wegen der ungesicherten Ladung von mehreren hundert Kilo durfte er die Fahrt erst fortsetzen, nachdem er die in einem Schüttgutbehälter transportierte Erde auf dem Anhänger gesichert hatte.
Ein weiterer Autofahrer beförderte in Sinzheim auf einer Ladepritsche einen Schubkarren, diverse Eimer und Säcke ohne jegliche Sicherung.
Lkw verliert Ladung
Glimpflich ging eine Situation gegen 12 Uhr in Mahlberg aus, als ein Lkw-Fahrer nach Verlassen der Autobahn an einer Ampel Ladung verlor. Nachdem die Ampel auf „Grün“ umgeschaltet hatte, fuhr der Mann los und verlor dabei drei ungesicherte, leere Gitterboxen. Ein nachfolgender Autofahrer musste bremsen, um einen Zusammenstoß mit den von der offenen Ladefläche fallenden Kisten zu verhindern.
Gefährliche Kräfte bei einem Aufprall
Die Polizei weist darauf hin, dass ungesicherte Ladung bei einem Unfall zu einem gefährlichen Geschoss werden kann. Nicht nur bei gewerblichen Fahrten, sondern auch in privaten Fahrzeugen sind solche Verstöße folgenschwer. So kann ein rund 300 Gramm schweres Mobiltelefon bei einem Aufprall mit 50 Stundenkilometern mit dem 30- bis 50-fachen seines Eigengewichts, also rund 15 Kilogramm, wirken. Ein nicht gesicherter Hund mit einem Körpergewicht von 40 Kilogramm erzeugt dabei ein Gewicht von rund zwei Tonnen. Nicht nur diese potenzielle Gefahr im Innenraum bei einem Unfall, sondern auch verlorene Ladung kann beim nachfolgenden Verkehr zu schweren Unfällen führen.