Närrische 111 Teilnehmer in Schmalzloch
Gaggenau (vgk) – Bei der Narrenrallye in Hörden steht die spaßige Brauchtumspflege im Mittelpunkt.

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Ein echter Schelm lässt sich auch am Pranger nicht von den Fürig Barthel beeindrucken. Foto: Veronika Gareus-Kugel
Von der Anzahl der Teilnehmer an der Dorfrally zeigte sich am Sonntag selbst die Narrenzunft Hörden überrascht. „Normalerweise würde heute auf unserem Narrenfahrplan in der Flößerhalle der Kindermaskenball stehen. Ein Ersatz dafür soll die Dorfrallye sein“, erklärte Zunftmeister Ruben Schnepf. 111 Kinder hatten sich dazu angemeldet. „Das ist purer Zufall, ich schwöre es“, lachte Schnepf über diese närrische Zahl.
„Wir sehen Fastnacht als kulturelles Ereignis, das für alle Altersschichten sein soll“, machte der Zunftmeister deutlich. „Auf diese Weise können wir den kindlichen Teilnehmern zeigen, wie wichtig Fastnacht ist“, fügte Jugendleiterin Simone Herrmann hinzu.
Bereits im vergangenen Jahr ging die Narrenzunft mit der Idee einer Narrenrallye schwanger. Die Pandemie kassierte diese jedoch sofort wieder ein.
Der fastnachtliche Ruf der Narrenzunft drang dieses Mal bis nach Karlsruhe und Stuttgart vor. Wie viel Spaß sich die Teilnehmenden davon versprachen, ließ sich daran messen, dass die kleinen Narren nicht nur von ihren Eltern begleitet wurden. Auch Großeltern schlossen sich vielfach der rund 1,6 Kilometer langen Rally an.
Das Wetter meinte es am Sonntag gut mit den Teilnehmern. „Heute wäre ideales Umzugswetter“, sinnierte Schnepf mit Blick auf die frühlingshaften Temperaturen und den blauen Himmel, der sich über der Narrenhochburg wölbte.
Der Startschuss für die Rally fiel pünktlich um 11.11 Uhr vor der Flößerhalle. Rote Bänder zierten die Handgelenke der Teilnehmer, um den Veranstalter Sicherheit über die Einhaltung der geltenden Corona-Regeln zu geben (2G-plus).

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Für kleine und große Besucher ist die Narrenrallye eine fastnachtliche Attraktion. Foto: Veronika Gareus-Kugel
Den Betrachtern bot sich bis in die frühen Nachmittagsstunden in Hörden ein fastnachtlich vertrautes Bild. Auf den Straßen tummelte sich von klein bis groß kostümiertes Volk. Es verbreitete zumindest einen Hauch närrischer Atmosphäre. Den Streckenverlauf schilderten Luftballons aus.
Eine Schätzfrage gab es im Schatten des Narrenbaums beim Flößerbrunnen zu beantworten. Das Blasmusikorchester und Musikverein Hörden lockte mit versteckten Instrumenten.
Die Fürig Barthel hatten zur Freude der Mitspieler ihren Pranger und die Narrenrutsche mitgebracht. Insgesamt waren sieben Stationen zu absolvieren. Eingeladen wurde zur Tanz-Challenge, zum Torwandschießen oder Lösen von Rätseln. Auch wurde danach gefragt: „Wer ist schneller?“
Als ebenfalls sichtbares Zeichen fastnachtlichen Brauchtums ist für das kommende Wochenende das Schmücken der Straße mit den traditionellen Fähnchen-Girlanden geplant.