Totes Kind in Oosscheuern: Mutter beschwert sich
Baden-Baden (sga) – Die Mutter der Sechsjährigen,die im Dezember in einem Reihenhaus tot gefunden wurde, hat sich beschwert. Demnach wusste sie nichts von einer im Raum stehenden Vergewaltigung.

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Noch nicht abgeschlossen: Laut Staatsanwalt Michael Klose laufen die Ermittlungen in dem Fall derzeit noch. Foto: Sarah Gallenberger
Die Mutter des Mädchens, das im Dezember tot in einem Reihenhaus in Oosscheuern aufgefunden worden ist, erhebt nach Informationen des Südwestrundfunks schwere Vorwürfe gegen die Baden-Badener Staatsanwaltschaft. Demnach habe sie über einen Anwalt wissen lassen, dass sie erst aus der Presse erfahren habe, dass ihre Tochter vor dem Mord auch vergewaltigt worden sei. „Wir haben den Anwalt darüber informiert, dass eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht wird“, antwortet Staatsanwalt Michael Klose auf Anfrage dieser Zeitung. Dieser habe die Möglichkeit einer Akteneinsicht jedoch nicht genutzt und somit auch nicht die Mutter vorab informiert.
Sexueller Missbrauch nur an lebendigem Körper möglich
Unabhängig davon sei nie die Rede von einer Vergewaltigung gewesen: „Ein sexueller Missbrauch ist nur an einem lebendigen Körper möglich.“ In einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft hieß es am Freitag unter anderem: „Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Baden-Baden gegen den Beschuldigten wegen des dringenden Verdachts, einen Menschen zur Befriedigung des Geschlechtstriebes getötet zu haben (Mord) (...) einen Haftbefehl.“ Im Verdacht steht ein 33-jähriger Mann, dessen Sohn ein Spielplatzfreund des sechsjährigen Mädchens gewesen sei. Zu dem Einsatz in dem Reihenhaus war es gekommen, nachdem ein Anwohner einen Brand gemeldet hatte. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte die Leiche eines sechsjährigen Mädchens. Der Tatverdächtige hat sich bislang noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.