Windkraftoffensive: Eckpunkte fürs Land stehen
Stuttgart (bjhw) – Baden-Württemberg liegt beim Windkraftausbau mit 21 Anlagen im laufenden Jahr nur auf Platz fünf unter den Bundesländern. Das soll sich möglichst zügig ändern.

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Die Koalition möchte bis zu 500 neue Windräder in Baden-Württemberg ermöglichen. Symbolfoto: Philipp von Ditfurth/dpa
Die Koalition hat sich nun auf sieben Eckpunkte zur Vermarktung von Flächen im Staatswald geeinigt, um die Errichtung von bis zu 500 neuen Windrädern zu ermöglichen.
Zuständig wird die ForstBW, eine 2020 gegründete Anstalt öffentlichen Rechts, die die Verantwortung für mehr als 300.000 Hektar Staatswald trägt. „Die Vermarktungsoffensive Windkraft ist ein Arbeitsfeld höchster Priorität im Unternehmen“, schreiben die Koalitionspartner. Noch in der vergangenen Legislaturperiode war der Auftrag erteilt worden, nach der Abfrage aller wesentlichen Daten bei den Regierungspräsidien, eine veröffentlichungsfähige Karte zu erstellen. Sie solle zu „einer der wesentlichen Grundlagen für eine strukturierte Flächenbereitstellung von potenziellen, bebaubaren Windkraftflächen werden“.
Mögliche Standorte sollen vorab geprüft werden
ForstBW soll eine Vorprüfung der möglichen Standorte auf unüberwindbare Umsetzungshindernisse vornehmen. Außerdem wird sie, wie es im Eckpunktepapier weiter heißt, „wegen der großen Flächenrelevanz besonders windhöffiger Standorte im Nord- und Südschwarzwald für die Vereinbarkeit von Auerwild und Windkraft kurzfristig Realisierungspfade für eine Windkraftnutzung im Auerwildgebiet erarbeiten“. Zeitnah solle das Kabinett über die Schaffung von neun zusätzlichen Stellen entscheiden. Umweltministern Thekla Walker (Grüne) nennt die 21 neuen Anlagen „eine Motivation, auch in Baden-Württemberg noch mehr Strom aus Solar- und Windenergie zu erzeugen, um schädliche Treibhausgasemissionen spürbar zu drücken“.