Zuschlag für Baden-Badener „Waldhorn“ nun erteilt
Baden-Baden (hez) – Die Geschichte der Baden-Badener Traditionsgaststätte „Waldhorn“ in Oberbeuern ist nun beendet. Die Immobilie wurde zwangsversteigert.

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Neuer Eigentümer: Die ehemalige Traditionsgaststätte „Waldhorn“ soll zu Wohnzwecken umgebaut werden. Foto: Henning Zorn
Die „Waldhorn“-Gaststätte, die zuletzt einer in Estland lebenden Frau gehört hatte, war am 10. März in zwei einzelnen Verfahren zwangsversteigert worden. So kamen getrennt der Gaststättenteil des Gebäudes und das angebaute Wohnhaus unter den Hammer. Zu beiden Grundstücksteilen wurde jeweils noch ein unbebautes Grundstücksteil auf der anderen Seite des Grobbachs versteigert. Rechtspflegerin Angelika Pfistner vom Amtsgericht Baden-Baden hatte aber gleich zu Beginn der von ihr geleiteten Zwangsversteigerung deutlich gemacht, dass für einen Investor ein Erwerb eigentlich nur dann sinnvoll sei, wenn er beide Gebäudeteile mit den jeweiligen unbebauten Grundstücksteilen in die Hand bekomme. Während der Bietzeit gab es damals nur ein Gebot für beide Gebäudeteile, das sich auf insgesamt 462.000 Euro belief und zuschlagsfähig war (70 Prozent des Verkehrswerts waren erreicht). Doch der Zuschlag für den Gaststättenteil wurde am 10. März auf Antrag der Hauptgläubigerbank aufgeschoben.
Wohnungen sollen entstehen
Aber am vergangenen Mittwoch konnte Angelika Pfistner dann doch den Zuschlag verkünden. Damit ist der Meistbietende, ein Mann aus Baden-Baden, nun Eigentümer des gesamten „Waldhorn“-Gebäudes einschließlich der unbebauten Grundstücksteile. Bereits bei der Zwangsversteigerung war bekannt geworden, dass er das unter Denkmalschutz stehende und erheblich sanierungsbedürftige Gebäude zu Wohnzwecken umbauen will.